Die Musik als Lebensmittelpunkt
Perin & Barbarossa - Wie die Musik sie erobert hat und was sie sich für die Zukunft wünschen
Am 3. und 4. Juni fand das Finale der Ausgabe 2015/16 des euroregionalen Musikwettbewerbs UploadSounds statt. Insgesamt 12 talentierte Bands aus der gesamten Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino auf der Bühne von Upload. Sie wurden von einer Jury aus Musik-Profis aus Italien, Deutschland, Österreich und England ausgewählt. Die besten Bands sind über den Sommer auch Live bei bekannten Festivals der Euregio und außerhalb aufgetreten. Einige von ihnen werden bald auch die Möglichkeit bekommen, in anderen europäischen Ländern vor neuem Publikum zu spielen, dank dem Musik-Export „made in Euregio“ den UploadSounds bereits seit Jahren organisiert, gemeinsam mit Festivals und unabhängigen Plattenfirmen in Berlin, London und dieses Jahr...vielleicht auch außerhalb von Europa!
Diesmal steht uns das Südtiroler Duo Perin & Barbarossa Frage und Antwort. Sie haben sich gemeinsam mit einer Tiroler und einer Trentiner Band den Gewinner-Titel UploadSounds 2015/2016 holen können.
- Wie war das für euch auf der UploadSounds-Bühne zu stehen, vor einer Jury aus Profis der Musikwelt zu spielen und euer Talent vor einem neuen Publikum auf die Probe zu stellen? Was habt von dieser Erfahrung mit nach hause genommen, für eure Musik und für euch selbst?
Es war eine interessante Erfahrung schon einmal ins Finale zu kommen, weil wir uns eigentlich nur zufällig bei Upload angemeldet hatten. Das Kimm-Kulturhaus ist ein schöner Ort, wo die Akustik sehr gut ist. Auch der Sound war sehr gut eingestellt. Es war eine etwas geladene Stimmung, weil es eben ein Musik-Contest ist. Eigentlich sind wir ohne Erwartungen reingegangen. Das Interessante war auch, dass die Jury auch für Instrumentalmusik offen war, was wir uns eher nicht in dieser Form erwartet hätten.
2. Wie wichtig ist der Kontakt zu Außenstehenden für eure Musik? Was bedeutet es für euch euch mit anderen jungen MusikerInnen auszutauschen, die einen anderen Musikstil bevorzugen, in einer anderen Sprache sprechen und singen und vielleicht sogar aus einem anderen Land stammen?
Der Austausch und vor allem das Zuhören anderer Musiker ist sehr wichtig, weil man immer dazulernen, sich neu inspirieren lassen kann. Der Kontakt zu Außenstehenden kann Gefühle auslösen. Dies kann dazu beitragen, dass man sich die jeweilige Band öfter auf YouTube anhört. Musik ist der Ausdruck der eigenen Gefühlswelt, deswegen ist es schön jemandem zuzuschauen, der Musik macht. Da spielen Grenzen und Politik keine Rolle mehr.
3. Gibt es eine spezielle Person außerhalb der Band mit der ihr euch gern austauscht, wenn ihr gerade an einem Stück arbeitet?
Eigentlich nicht. Wir arbeiten an den Stücken und beraten uns meistens selbst, versuchen uns gegenseitig Tipps und Ideen zu geben. Dabei entsteht ein Stück oft schnell, manchmal aber auch über einen längeren Zeitraum.
4. Wann fühlt ihr euch am meisten kreativ? Welche Situationen inspirieren euch zum komponieren? Benötigt ihr etwas besonderes, um eure Kreativität zu entfalten? Komponiert ihr zum Beispiel lieber an einem ungestörten Ort tagsüber oder nutzt ihr dafür die Abgeschiedenheit der Dunkelheit nachts?
Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Uns kommt es oft vor, dass Kreativität in verschiedensten Situationen entsteht. Es geht dabei häufig um Energieumwandlung. Innere Unruhe kann oft einen sehr kreativen Output haben. Dasselbe kann aber auch passieren, wenn man entspannt ist und in sich ruht. Diese Frage ist zu offen um sie definitiv beantworten zu können.
5. Wer sind eure musikalischen Idole und warum? Beim wessen Konzert würdet ihr gern als Vorgruppe spielen?
Das mit der Vorgruppe haben wir nicht konkret im Kopf. Auch Idole sind schwer zu nennen. Es handelt sich eher um Einflüsse und Inspirationen, wie das Herbert Pixner Project oder Rodrigo y Gabriela.
- Ein Lied, das in besonderer Weise eine Phase eures Lebens oder eures Künstlerdaseins gekennzeichnet hat...
Diese Lieder hängen natürlich von den Musikinteressen der Bandmitglieder ab. Wir möchten hier ein Stück nennen, welches möglicherweise mitentscheidend für unsere Band war. Das Stück heißt "Lebenslied" und war prinzipiell das erste Stück, das mit unseren Instrumenten zusammen entstanden ist.
7. Wo stellt ihr euch eure Zukunft in 5 Jahren vor?
Vorstellungen inkludieren immer Erwartungen und da möchten wir uns keinesfalls festlegen. Wir hatten bisher Spaß an der Musik und wollen den Fokus auch weiterhin auf die Musik legen, dann wird man sehen was kommt und was möglicherweise auch kommen soll. Wir freuen uns, dass es bisher so gut geklappt hat und hoffen natürlich, dass die Freundschaft und die damit verbundene musikalische Zusammenarbeit weiterhin gut verläuft.